Pharma MarketingMedical Illustration

Anatomische Zusammenhänge veranschaulichen, pharmazeutische Wirkmechanismen erklären.

Auftraggeber
Verschiedene international tätige pharmazeutische Unternehmen
Unsere Rolle
IllustrationPharma-MarketingInfografik
Projektzeitraum
seit 2014

Spezifische Herausforderungen im Pharma-Marketing

Geht es um verschreibungspflichtige Medikamente, so ist Publikumswerbung (nicht nur in Deutschland) unzulässig. Marketing für rezeptgebundene Pharma-Präparate wendet sich daher zuallererst an Ärzte — sie sind es, die das Produkt „kaufen“, indem sie es ihren Patienten verordnen. Ärzte sind darauf angewiesen, regelmäßig über neue Therapie-Möglichkeiten informiert zu werden. Dies gilt in besonderem Maße für Allgemeinmediziner, die ein wesentlich breiteres Spektrum an Therapiegebieten abdecken müssen als Fachärzte.

Gespräche mit Pharma-Referenten bieten Ärzten die Gelegenheit, sich über therapeutische Innovationen oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse (z. B. Studien) zu informieren. Allerdings können viele Ärzte aufgrund der hohen Auslastung ihrer Praxen nur wenig Zeit für derartige Gespräche bereitstellen. Umso wichtiger ist es für den Referenten, dem Arzt in nur wenigen Minuten eine optimal vorbereitete Produktbotschaft zu präsentieren: kurzweilig, wissenschaftlich fundiert, klar und übersichtlich gestaltet, inhaltlich auf den Punkt.


Beispiel Allergologie

Darstellung der allergischen „Kettenreaktion“ vom ersten Allergen-Kontakt bis zur sofortigen oder (chronischen) Spätreaktion des Körpers.

vorher

Beispiel Adipositas-Therapie

Regulierung von Sättigung und Hunger als Schlüssel zu erfolgreichem Abnehmen: Zwei separate Verlaufskurven wurden abstrahiert und in einer einzigen Grafik mit „High-Tech“-Anmutung gebündelt.

unsere Lösung

Klarheit ist Trumpf

Infografiken spielen eine Schlüsselrolle bei der Erklärung von Wirkweise und Therapiepotenzial eines Medikaments. Wichtige und zumeist komplexe Sachverhalte müssen so präsentiert werden, dass sie vom Betrachter schnell und intuitiv erfasst werden; dies gilt für anatomische Darstellungen ebenso wie für die Präsentation empirischer Daten. Oft ist es jedoch der Wunsch nach wissenschaftlicher Genauigkeit und Detailtreue, der dieses Anliegen konterkariert und am Ende zu überfrachteten Darstellungen führt, die ­— gemessen an der Kürze der Zeit ­— mehr verbergen, als sie enthüllen. Wie so oft gilt auch für medizinische Infografiken die Faustregel: Weniger ist im Zweifel mehr; je klarer und übersichtlicher, umso besser. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Farb- und Formensprache, Typografie, Maßstäblichkeit und Detaillierung der Grafik sorgfältig gewählt werden.

Als Agentur mit Pharma-Spezialisierung verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Konzeption von Marketing-Materialien für verschreibungspflichtige Arzneien. Wir sind Experten darin, medizinisch-anatomische Sachverhalte wissenschaftsgetreu abzubilden und zugleich mit einer zeitgemäßen Ästhetik zu versehen, die Kompetenz und Anspruch des pharmazeutischen Unternehmens unterstreichen.


Ophthalmologie: Erklärung der altersbedingten Makula-Degeneration für Patienten

vorher
In augenheilkundlichen Informationsangeboten finden sich oft kleinteilige 3D-Darstellungen des Krankheitsverlaufs wie diese. Sie zeichnen sich einerseits durch hohe Wirklichkeitstreue, andererseits aber auch einen Grad an Detaillierung aus, der die Orientierung erschweren kann.
unsere Lösung

Weniger ist oft mehr

Durch Reduzierung des Netzhaut-Querschnitts auf geometrische Grundformen, Verschlankung der Farbpalette sowie Vereinheitlichung der Konturenstärke haben wir ein Maß an Abstraktion erreicht, das die degenerativen Veränderungen im Auge klar hervortreten lässt ­— ohne dabei die Komplexität dessen Aufbaus zu leugnen. Die verschiedenen Vergrößerungsstufen ermöglichen eine schnelle Einordnung der gezeigten Details in den übergeordneten anatomischen Kontext.

Darstellung von Krankheit und Therapieansatz:
Ästhetik vs. Wirklichkeitstreue am Beispiel Pneumologie

Bei der Abbildung rechts handelt es sich um eine klassische Gegenüberstellung von Konstriktion (Verengung) sowie Relaxation und Dilatation (Entspannung und Weitung) der Bronchien . Die Illustration ist detailliert ausgearbeitet und verzichtet weitgehend auf Abstraktion; sie will die anatomischen Gegebenheiten möglichst wirklichkeitsgetreu wiedergeben. Dies trifft auch auf die Farbgebung zu: Da es sich bei der Lunge um ein inneres Organ von rosa-fleischfarbener Anmutung handelt, arbeitet auch die Grafik mit einer Palette von überwiegend kräftigen Rottönen.

Grafiken wie diese eignen sich gut für Schulungs- und Lehrzwecke; für den Einsatz im Pharma-Marketing sind sie nur bedingt geeignet: Rot spielt in der Wahrnehmungspsychologie eine wichtige Rolle als Signalfarbe; sie warnt vor Gefahr und mahnt zum „Stopp“. Allzu realistische, von Rottönen dominierte Darstellungen können daher schnell „gefährlich“ wirken. Damit schwächen sie das Anliegen, beim Betrachter Vertrauen in Wirksamkeit und Sicherheit des Produkts zu wecken.

vorher
unsere Lösung

Entwicklung einer schematisierten Darstellung von Lunge und Bronchialbaum

Um die komplexen Verästelungen des Bronchialbaums abzubilden, haben wir ein System grafischer Module entwickelt, die von Symmetrie und Rhythmus durchdrungen sind. Das Gewirr der bronchialen Verzweigungen erscheint geordnet und strukturiert; die Lunge erhält eine „technoide“ Anmutung. Dieser hohe Abstraktionsgrad vermittelt den Eindruck der Steuer- und Beeinflussbarkeit des respiratorischen Geschehens:

Atmung wird als Prozess dargestellt, in den bei Störungen präzise und zielgenau eingegriffen werden kann.

Auf diese Weise präsentieren wir pharmazeutisches Arbeiten als eine Form von „Ingenieurskunst“, die ­— zuverlässig und wissenschaftlich nachprüfbar — eine Verbesserung der Symptomatik herbeiführt.